Motorschaden beendet 24h Rennen 26.06.11
Leider war für das deutsch-englische Fahrerteam das 24h Rennen schon nach 9 Stunden beendet. Ein Motorschaden stoppte den Manthey-Porsche mit der Startnummer 19 vorzeitig, dabei war der Start in das Rennwochenende recht vielversprechend...
Vor dem eigentlichen Rennstart versuchten wir so wenig wie möglich zu fahren, um das Auto nicht unnötig zu belasten. Wie sich später herausstellen sollte leider ohne Erfolg. Das erste Training war lediglich ein "einrollen" der neuen Teile, welche für das 24h Rennen verbaut worden waren. Das Wetter zeigte sich zu dieser Zeit von seiner typischen Eifelseite, sehr wechselhaft und nicht allzu warm. Immerhin konnten wir so die neuen Regenreifen mit weicherer Mischung ausprobieren. Leider hatte ich nach meinen 2 Runden kein gutes Gefühl was die Reifen betraf. Zum Qualifying sollte das aber keine Rolle mehr spielen. Es war trocken und was noch viel besser war, die leistungsstärksten Klassen wurden 3min vor dem Rest des Feldes auf die Strecke geschickt. Auch wir waren mit von der Partie. Was in der Box noch ein absolutes Chaos bedeutete war auf der Strecke ein Segen. Nach einer kurzen Grand Prix Runde als Anlauf ging es auf die Zeitenhatz. Dabei war die Strecke fast komplett leer. Nach einer wirklich guten Runde stand eine 8:56 auf der Uhr. Damit war ich voll zufrieden. In Runde 2 war dann bereits schon Rush Our, sodass ich meine zweite Pflichtrunde ohne Risiko locker zu Ende fuhr. Auch D.Cooke, R.Holte und erstmals H.P. Lieb hatten keine Probleme und waren mit dem Auto mehr als zufrieden. Die Mannschaft rund um Olaf Manhtey hatte wieder einmal ganze Arbeit geleistet.
Am Freitag gönnten wir unserem Auto einen Ruhetag. Die Chancen unsere Zeit noch zu toppen waren ziemlich gering, sogleich es nach wenigen Minuten nach Trainingsanfang begann zu regnen. Nach beiden Zeittrainings lagen wir auf P42. was uns angesichts des extremen Starterfeldes voll zufrieden stimmte.
Am Samstag hatte ich dann die Ehre und durfte den Start fahren. Ein tolles Gefühl! Es waren wieder Massen von Menschen in der Startaufstellung unterwegs. Ganz besonders war natürlich auch die Einführungsrunde mit den tausenden Fans an und auch auf der Strecke. Wahnsinn! Die Bedingungen zum Start waren alles andere als einfach. Wir sind wie fast alles Teilnehmer mit Regenreifen gestartet. Am Start ging es auch sehr eng zu, glücklicherweise aber ohne Berührungen. In der ersten Runde musste ich einige Gegner ziehen lassen, in Runde 2 habe ich meinen Rhythmus gefunden und konnte an den "Konvoi" der sich hinter einem mit Slicks besohlten Auto gebildet hatte aufschließen. Allerdings wurde es von Minute zu Minuten immer trockener. Leider konnten wir erst in Runde 5 auf Slicks wechseln, die Regenreifen waren zu diesem Zeitpunkt schon vollkommen zerstört. Nach 12 Runden stand dann der erste Fahrerwechsel an, welcher problemlos ablief. Bis zu meinem nächsten Stint lief das Auto ohne Probleme und auch meine Teamkollegen machten einen hervorragenden Job. Da es inzwischen dunkel geworden war und wir entschieden hatten und in der Nacht auf 2 Fahrer zu beschränken stand nun ein Doppelstint auf dem Programm. Das Fahren in der Nacht war ein großer Spaß. Leider gab es neben den Feuerwerken und dem Grillgeruch sehr viele und teilweise auch schwere Unfälle. Kurz vor Ende meines Doppelstints war es dann leider soweit. Nach knappen 9 Stunden streikte unser Kraftwerk und ich konnte nur noch in die Box rollen und das Auto abstellen. Recht schnell war klar, dass unser Traum vom 24h Rennen beendet ist. Natürlich herrschte dann erst mal große Enttäuschung im Team.
Mit etwas Abstand lässt sich nun sagen, dass es trotz alledem ein tolles Wochenende war, auch wenn es für uns nicht wie geplant gelaufen ist. Ein großer Dank gilt vor allem Atze und Axel, ohne die wir die meiste Zeit auf ganz verlorenem Posten stehen würden, sowie natürlich dem ganzen Manthey Team! Ich würde mich riesig freuen, wenn es noch Mal einen zweiten Versuch gibt, die grüne Hölle zu bezwingen.
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