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Starke Performance beim 24h Rennen

Technisches Problem verhindert Top-Ergebnis

 

Ein ereignisreiches 24h Rennen liegt hinter uns. Wie schon so oft, war es nicht zuletzt das Wetter welchesfür ordentliche Spannung sorgte. In den Zeittrainings spielte es aber noch keine Rolle. Die Eifel zeigt sich von ihrer sonnigsten Seite und so konnten wir in Q1 unsere Pflichtrunden absolvieren und uns bei einsetzender Dunkelheit mit der Nachtfahrt in unserem KTM GT4 vertraut machen. Für Q2 trafen wir die Entscheidung, dass Auto möglichst mit wenig Rennkilometern zu belasten. Ich durfte trotzdem nochmal für 1-2 schnelle Runden auf die Strecke. Die Bedingungen waren sehr gut und ich konnte voll angreifen. Mit 8.55min konnte ich die schnellste Zeit der KTM Klasse fahren. Da wir für die 2. Startgruppe eingeteilt wurden bedeutete diese Zeit sogar die Poleposition. Es war ein tolles Gefühl in der Einführungsrunde nur das Führungsfahrzeug vor sich zu sehen. Vor allem bei dieser gewaltigen Kulisse des 24h Rennens. Der Start lief dann auch sehr gut. Es ist immer schwierig bei einem 24h Rennen das richtige Maß zwischen Aggressivität und Vorsicht zu finden. Ab Kurve 3 war ich dann sicher auf Platz 2 unterwegs. Der inzwischen führende Porsche konnte mich durch seinen stärkeren Motor schon direkt beim Start ausbeschleunigen. In den folgenden Runden konnte ich sehr gute Rundenzeiten fahren. Das Auto lag sehr gut und es standen noch keine Überholvorgänge an. Nach 7 Runden hatte ich einen deutlichen Vorsprung

auf die Verfolger. Leider erwischte ich dann einen Code 60 Phase auf der Döttinger Höhe, sodass ich meine Verfolger plötzlich wieder im Rückspiegel hatte. Leider war das nur das geringere Problem. Direkt nach dem ersten Fahrerwechsel gab es plötzlich ein Problem an unserem Auto. Glücklicherweise kam das Auto aus eigener Kraft an die Box zurück. Durch die Reparatur verloren wir über 2 Stunden. Sehr ärgerlich. Aber wir waren noch im Rennen. Das war keine Selbstverständlichkeit. Wie schon die Mechaniker bei der Reparatur haben auch wir Fahrer nicht aufgegeben und das komplette Rennen richtig Gas gegeben. Das war ein toller Zusammenhalt der Mannschaft. In der Nacht kam dann das anfangs beschriebene Eifelwetter wieder mit seiner ganzen Härte. Es regnete zum Teil heftig. Als ich um 4 Uhr ins Auto stieg regnete es dauerhaft. Mal mehr Mal weniger. In Verbindung mit der Gischt anderer Fahrzeuge war es aber auf jeden Fall zu viel Wasser für unseren Scheibenwischer. Als dann noch Nebelschwaden hinzu kamen wurde es wirklich kritisch. Die Sicht war teilweise katastrophal. Ich ließ mir über Funk die Rundenzeiten der anderen Autos durchgeben und erkannte, dass ich richtig Boden gut machte. Trotzdem war ich froh, als ich nach 10 Runden aussteigen durfte. Das Fahren war eine Mischung aus total verrückt und chaotisch bis hin zu gefährlich aber in Summe auch irgendwie geil. Zu diesem Zeitpunkt hätte ich mich über eine Rennunterbrechung nicht gewundert. Zu der Rennunterbrechung kam es aber erst am Vormittag. Anscheinend war es dann hell genug um erkennen zu können, dass man auf Grund des dichten Nebels nichts erkennen kann. Nach der Zwangspause stieg ich ein letztes Mal ins Auto. Der Neustart fand nach der aktuellen Platzierung statt. Wieder war das Wetter extrem. Es regnete viel und die Sicht wurde wieder schlechter. Trotzdem versuchte ich noch möglichst weit nach vorne zu kommen. Größtes Problem war dabei wieder die Gischt der zu überholenden Autos. Am Ende konnten wir unseren KTM auf dem 72. Gesamtplatz positionieren. Bei einem 24h Rennen unter solch schwierigen Bedingungen ist eine Zielankunft schon ein Erfolg. Unser Schwesterauto hat mit P26 gezeigt, wo wir landen können, wenn es keine Probleme gibt. Aus diesem Grund blicke ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf mein 4. 24h Rennen zurück.

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